Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten

Adventgemeinde Gifhorn-Mitte

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Chronik

Die Vorgeschichte zur Gründung der Gemeinde in Gifhorn

Der Grundstein zur Gemeinde Gifhorn wurde durch die Schriftenmission der Siebenten-Tags-Adventisten gelegt. Heinrich und Anna Gundelach kamen zum ersten Mal 1899 mit dem Schrifttum der Adventbewegung in Berührung. Dies war der erste „Herold der Wahrheit“. Dieses Exemplar befindet sich heute im Archiv für Europäische Adventgeschichte im Theologischen Seminar Marienhöhe in Darmstadt.
Zwischen 1909 bis 1915 wurde die Familie mehrfach von Buchevangelisten besucht. 1919 schloss sich ihre Tochter Anna gegen den Willen der Eltern der Adventgemeinde Braunschweig an. In den folgenden Jahren gelang es ihr mit Hilfe des Predigers Glöckner Eltern und Geschwister zu Christus zu führen, so dass diese Anfang 1926 der Adventbewegung beitraten. Die Gifhorner zählten zunächst zur Gemeinde Seershausen.

Gründung der ersten Adventgemeinde in Gifhorn

Am 1. April 1926 wurde dann die Gemeinde Gifhorn mit 9 Gliedern gegründet. Die ersten Gemeindeglieder waren: Paul Schulze, Anna Schulze, Heinrich Gundelach, Anna Gundelach, Frieda Gundelach, Marie Gundelach, Georg Reinebeck, Lina Röper und Ella Bork. Die Gemeinde wuchs in den folgenden Jahren auf 13 Glieder an. Bis zum Jahre 1949 fanden die Gottesdienste in der Wohnung von Familie Gundelach statt. Aber die Gemeinde wuchs und so wurde der Raum entschieden zu klein. Familie Reinebeck, die durch Ausbau neuen Raum geschaffen hatte, nahm die Gemeinde von 1949 bis 1959 dort auf.

Die Gemeinde Wolfsburg entsteht

Bis 1955 wuchs die Gemeinde auf 47 Glieder heran. 1956 trennten sich 14 Glieder, die in der Umgebung und in Wolfsburg wohnten, von der Gemeinde Gifhorn. O. Westermann gründete in Wolfsburg eine neue Gemeinde, die später nochmals geteilt wurde.

Ein Gemeindehaus entsteht

1959 gelang es durch eine großzügige Spende der Geschw. Thorlümke eine Kapelle zu errichten, die 1968 durch einen Mehrzweckbau für die Kinder-, Jugend- und Bläserchorbetreuung erweitert wurde.

Wir brauchen eine neue Gemeinde

Die Gliederzahl der Adventgemeinde Gifhorn hat sich drastisch erhöht. Im Mai 1987 wird der Neubau der Gemeinde Gifhorn auf die Dringlichkeitsstufe Eins gesetzt. Im Februar 1989 entscheidet sich der Vereinigungsausschuss für das Grundstück Celler Straße 12. Hier befindet sich zu dieser Zeit das Autohaus Mittendorf. Die Werkstatt auf dem Gelände soll zur neuen Gemeinde umgebaut werden. Das Stahlgerüst des Gebäudes bleibt für den Neubau erhalten. Im Dezember wird das Verkaufsgebäude abgerissen – dort sollen die Pastorenwohnung und die Hausmeisterwohnung entstehen. Im November 1990 findet das Richtfest des neuen Gemeindebaus statt.

Endlich auch genügend Platz für Kinderarbeit


„Auf dem Grundstück wird Platz für die Kinderarbeit sein“, freute sich Pastor Thomas Marschner beim Richtfest des neuen Gemeindehauses der Adventgemeinde in der Celler Straße 12. Und für Pfadfinderarbeit ideal findet Gemeindeleiter Jürgen Boeckmann den Garten hinter dem Gebäude. Aber auch alle anderen Aktivitäten der auf 100 Erwachsene und 50 Kinder angewachsenen Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten brauchten mehr Raum. So entschloß sich die Gemeinde zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung, die Pastor Marschner in einer Festansprache aus luftiger Höhe würdigte.
„Alle Kirchenmitglieder sind an der Finanzierung beteiligt“, erinnerte er. Mit einer Gehaltsspende haben alle Gemeindeglieder den Bau mitfinanziert. Auch Arbeitleistungen wurden erbracht. Auf dem 3.500 Quadratmeter großen Grundstück ist ein Gemeindehaus von 320 Quadratmeter entstanden, das über einen großen Andachtsraum und mehrere Nebenräume für Gruppenarbeit verfügt. „Es soll ein offenes Haus sein“, betonte Marschner. Wie schon in der Vergangenheit seien auch Kinder und Erwachsene, die nicht der Adventgemeinde angehören, herzlich willkommen.
Einen sehr nachdenklichen Richtspruch hatte eingangs Architekt Erich Salm vorgetragen. Er schilderte, wie das Gemeindehaus Taufen, Eheschließungen und Trauerfeiern erleben wird und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Gemeinde hier Trost und Freude auf allen Lebenswegen finden werde. Von Segenswünschen begleitet und umrahmt von Musik des Posaunenchors ließen sich die Festgäste anschließend einen kleinen Imbiss schmecken. Der Bau wurde übrigens nicht, wie sonst üblich, mit Alkohol „getauft“. Es gehört zu den Gesundheitsgrundsätzen der Adventisten, abstinent zu leben.

Gedanken zur neuen Gemeinde

Nach langem Warten und Sehnen, gepaart mit Hoffen und Bangen, garniert mit Geduld und Ausdauer, gekrönt mit Einsatz und Opfer, wurde am 24. August 1991 zu dem Ereignis schlechthin unserer Gemeinde: Frisch rausgeputzt und kupfer geschmückt räkelte sich unsere neue Kapelle in der Sonne. Den zahlreichen Besuch der vielen Gemeindeglieder und Gäste ließ sie über sich ergehen – genauso friedlich ertrug sie die vielen Reden, Gruß- und Dankesworte und den Ansturm auf das abschließende Kaffee- und Küchenbüffet. Was hatte sie nicht auch schon alles einstecken müssen, unsere neue Kapelle: Die ungewisse Zukunft als marode Autowerkstatt, die Preistreiberei um das Grundstück. Die hoffnungsvolle Zeit des Planens und Umgestaltens war verbunden mit einer anregenden Meinungsvielfalt, die in engagierter Weise vorgetragen wurde und teilweise recht kontrovers mit allen zuständigen Ausschüssen und Baugremien verlief. Es kam die Phase des konkreten Baugeschehens. Vorhersehbare und unvorhersehbare Faktoren trugen dazu bei, daß unsere Kapelle ein Jahr länger als geplant Wind und Wetter ertragen musste, bis sie endlich ihr schmuckes Kleid verpasst bekam. Wie gesagt, unsere Kapelle genoss die gute Stimmung am 24. August. Nun bekam sie endlich das bestätigt, worauf sie schon so lange gewartet hatte: Ein Bethaus sollte sie sein. Ein Haus, wo Menschen  sich untereinander und Gott begegnen. Ein Haus, von wo aus die Gute Nachricht, daß Jesus alle Menschen liebt und sie für die ewige Gemeinschaft mit ihm retten will, ausgerufen werden soll. Diese Worte waren Balsam für unsere Kapelle und die Zuhörer – und es sollte nun besser kommen. Die Pastoren der Frei- und Landeskirchen in Gifhorn äußerten die Hoffnung, dass mit der Kapelle ein positiveres, christliches Signal für Gifhorn gesetzt wird, weil solche Signale Mangelware sind.  Aufmerksam registrierten wir, dass Zusammenarbeit angeboten wurde. Unsere Kapelle fühlte sich ein wenig geehrt – was für Töne. Der Bürgermeister eröffnete den Reigen positiver Wortschätzung. Dem Architekten E. Salm bescheinigte er, daß man in diesen Räumen wirklich nicht eine frühere Werkstatt vermuten könnte. Ein gelungener Wurf also. Weiterhin betonte er ausdrücklich die Wichtigkeit eines christlichen Einflusses auf Gifhorn, verbunden mit sozialen Angeboten. Geistliche Inspektionen sollen hier durchgeführt werden – so H. Maaß, Geschäftsführer der Grundstücksverwaltung. Ja natürlich – dort, wo die Grube  für Ölwechsel einstmals speckig glänzte, ist jetzt das Taufbecken, wo der Neuanfang mit Jesus besiegelt wird. Die vielen Komplimente und Vorschusslorbeeren – unsere Kapelle hatte sie verdient und mit ihr auch wir Geschwister. Über eins muß sie sich aber im Klaren sein: was in den nächsten Jahren auf sie zukommen wird ist im Vergleich zu den säuselnden Anfangswehen ein Sturm an Ereignissen – oder etwa nicht? So jedenfalls die Bekenntnisse aller aus unserer Gemeinde. So gesehen hat sich unsere Kapelle das Streicheln der warmen Sonnenstrahlen wirklich verdient. Die Vollmassage durch die Worte und die erfrischende musikalische Umrahmung waren angemessen. Ein letztes Wort will unsere Kapelle aber noch selber loswerden: Danke allen, die Zeit und Geld und andere Opfer für diese Erstellung investiert haben. Besonderen Dank dafür, dass sich christliche Solidarität in dem Vereinigungsprojekt zur Förderung des Neubaus ausgedrückt hat. Viele liebe Grüße an alle Geschwister.  

Der Gedanke zur Gründung einer Tochtergemeinde in Gifhorn

Im Januar 1999 setzten sich einige Gemeindeglieder mit Bruder Rahner zu einem Klausurwochenende zusammen. Hier wurden die Aufgaben der Adventgemeinde Gifhorn definiert:
Wir motivieren, ermutigen, ermahnen und unterstützen uns gegenseitig sowie unsere Familien und Freunde, ein Leben in der Nachfolge Jesu zu führen.
Mit Mut und Freude geben wir den Menschen in unserer Region persönliches Zeugnis und praktische Hilfestellung, um ein Leben mit Jesus für sie attraktiv zu machen.
Auf diesem Klausurwochenende wurden die Vor- und Nachteile zur Bildung einer Tochtergemeinde gegenübergestellt.
Ängste vor einer Spaltung wurden genannt, die Kinder- und Jugendgruppen werden geteilt, es gab Bedenken wegen Klassifizierung und Ausgrenzung. Ein Argument gegen eine Teilung war auch: nur eine große Gemeinde ist stark. Nicht vergessen wurden auch die finanziellen Probleme, die Entstehen (wir müssten uns selbst finanzieren).
Doch die positiven Argumente waren stärker: durch eine Teilung entsteht eine bessere Übersicht und weniger Anonymität. Mehr Geschwister können eine Aufgabe übernehmen, es entstehen bessere missionarische Möglichkeiten durch Vielseitigkeit und Präsens an mehreren Orten. Auch unsere Platzprobleme würden gelöst, es entstehen weniger innere Auseinandersetzungen, die Gottesdienste können anders gestaltet werden.

Die Tochtergemeinde wird gegründet

Am 30.10.1999 fand die Gründungsversammlung zur neuen Gemeinde „Gifhorn-Süd“ statt. Jedes Gemeindeglied konnte selbst entscheiden, welcher Gemeinde es zugehören möchte. Die Teenie-, Pfadfinder- und Jugendarbeit wird durch beide Gemeinden gemeinsam, zusammen durchgeführt. So versammelten wir und vorübergehend mit 34 Gemeindegliedern und 36 Kindern, Jugendlichen und regelmäßigen Gästen in den  Räumlichkeiten der Freien Christengemeinde in Gifhorn, die uns ihre Räumlichkeiten für ein halbes Jahr zur Miete zur Verfügung gestellt hat. Die Gemeinde wurde formell als „Förderverein Adventgemeinde Gifhorn-Süd e.V.“ gegründet, zum Zweck der Raumfindung.

Die Suche nach einem Gemeindehaus


Längst war das halbe Jahr verstrichen, für das die Freie Christengemeinde ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hatte. Trotz intensiver Bemühungen wurden noch keine Räumlichkeiten gefunden. Die Suche umfasste Grundstücke, Gebäude und Mietobjekte.
Doch mit Gottes Hilfe wurde bald etwas gefunden. Eine Gaststätte war zur Vermietung frei, die auch genügend Platz und Nebenräume bot. Die vorhandenen Räume wurden für das Gemeindeleben umgebaut und hergerichtet. Doch der Wunsch nach einem eigenen Gebäude bleibt.

Der Wunsch wird erfüllt

Unerwartet wird das Gebäude zur Versteigerung ausgeschrieben. Doch im Vorfeld konnte das Objekt durch Gründung einer GbR erworben und finanziert werden. Die neue Gemeinde gibt sich einen eigenen Namen: Leben im Zentrum - Das christliche Lebensprogramm.